Waffen im Aikido
In den frühen Jahren des Aikidos hatte jeder Schüler bereits einen Hintergrund in verschiedenen Budokünsten oder war sogar schon in ernste Kämpfe verwickelt. O’Sensei war selber mit dem Krieg in Berührung gekommen. Er selbst beherrschte verschiedenste Waffenschulen und unterrichtete auch Soldaten, die dieses Wissen im Ernstfall einsetzten.
Solche Erfahrungen schärften die Sinne und das Verständnis im Kampf. Obwohl sich Aikido gezielt von der Aggression und dem Kampf weg entwickelt hat, hielt O’Sensei es für unentbehrlich den Umgang mit Waffen zu studieren und zu lehren. Allerdings unterrichtete er nur eine Handvoll seiner engsten Schüler selber. Einige dieser auserlesenen waren M. Saito Sensei, N. Tamura Sensei und T. K. Chiba Sensei. Letzteren schickte Morihei Ueshiba für einige Zeit in eine Iaido Schule.
Aufgrund dieser Erfahrungen und Überlieferungen legt T. K. Chiba Sensei grossen Wert auf ein ausgewogenes Training mit und ohne Waffen. Genau wie der Gründer ihm das zusätzliche Studium von Iaido auferlegte, so sind auch die engsten Schüler von T. K. Chiba Sensei mit dem Studium der Schwertkunst beauftragt.
Das regelmässige Training mit den Waffen wie Katana (jap. Schwert), Bokken (Holzschwert), Jo (Stock) und Tanto (Messer) vermittelt eine grössere Präzision und verlangt eine erhöhte Aufmerksamkeit. Gleichzeitig werden durch das Waffentraining viele Techniken des Tai Jutsu (ohne Waffen) besser verständlich, da viele Aikido Techniken von einer bestehenden Waffentechnik abgeleitet sind.